Markus Schwarz sorgt für gepflegten Spielbetrieb beim SV St. Blasien.

Dass der Ball beim SV St. Blasien rund läuft, ist auch ein Verdienst von Markus Schwarz und seinen Mannen. Sie halten die Spielanlagen in Schuss. Auch eine Beachvolleyballanlage wurde vom Team um Markus Schwarz angelegt.

 

Foto: Cornelia Liebwein

 

Nach wie vor ruht im Helmut-Hofmann-Stadion des SV St. Blasien der Spielbetrieb. Dennoch muss die Spielanlage gepflegt werden, sagt Markus Schwarz, einer der Hauptakteure in dieser Sache. Er und seine etwa zehn Mann starke interne Vereinsgruppe mit dem Vorstand um den Vorsitzenden Gerhard Kappenberger sind der Motor, der den Verein am Laufen hält.

Im Helmut-Hofmann-Stadion, das um diese Zeit sonst voller Leben ist, ist es auffällig ruhig. "Es tut in der Seele weh, dass kein Spielbetrieb ist", steht für Markus Schwarz an diesem Samstag fest. Auch wenn mit Fußball oder Volleyball spielen, Basketball aber nicht, der Geist des Sports wieder aktiviert werden könnte, die Vorgaben seien schwer umsetzbar, gibt er zu bedenken.

Die blau-weißen Farben im Vereinswappen schweben oberhalb der Schwingtür ins Gebäude. Über das Treppenhaus erreicht man die Umkleidekabinen, die komplett neu und sehr ansprechend saniert wurden. "Das Material dafür haben wir von der Stadt bekommen, alles andere haben wir in Eigenleistung in etwa 200 Stunden gemacht", berichtet Markus Schwarz beim Rundgang. Der 50-Jährige lebt für den Verein, krempelt die Ärmel hoch in der Funktion des technischen Leiters und ist seit jeher federführend bei allem rund um den Platz tätig, bei Umbauten wie dem Soccerplatz zum Beachvolleyplatz vor einiger Zeit oder den Umkleidekabinen, Streichen der Außenfassade, bei der Platzpflege und bei vielem mehr. Es sei viel Arbeit, aber kein Stress, betont er dennoch.

Seine Stärken ließ er auch einige Jahre in das Amt des Abteilungsleiters Fußball sowie des Trainers der ersten Mannschaft fließen. Hinzu kommt, dass er die Fußballmannschaft seines Buben Felix bereits seit der F-Jugend bis inzwischen zur A-Jugend als Trainer begleitet, erzählt der Familienvater strahlend. Das Herz eines Fußballers schlägt in ihm seit seiner frühesten Kindheit. Die ersten Erfahrungen auf dem St. Blasier Sportplatz machte er mit sechs Jahren. "Damals hatte man nicht so viele Möglichkeiten, wenn man sportlich sein wollte", meint er schulterzuckend. Suchte man nach dem Jungen, wusste man, wo er zu finden ist. "Ich hatte hier als Kind eine tolle Zeit und möchte das jetzt zurückgeben", erklärt er spontan und betont: "Die Arbeitseinsätze mache ich am liebsten mit den Männern von der AH, auf die kann ich mich verlassen". Gleich darauf fügt er hinzu: "Das ist mein Freundeskreis. Wir kennen uns schon seit mehr als 40 Jahren, haben miteinander angefangen Fußball zu spielen". Er bräuchte eben Leute, auf die er sich verlassen kann, wozu manche der 18 bis 22-Jährigen im Verein oftmals nicht bereit seien.

Als Knirps habe er, wie viele andere auch, von einer Profikarriere geträumt. Seine Antriebsfeder war schon immer der Ehrgeiz. Aber er hat gelernt, mit seinen Vereinen sowohl auf- als auch abzusteigen. Auch das müsse man lernen, gibt er zu bedenken. "Mit 27 Jahren ging ich zunächst zum SV Höchenschwand, dann nach Weilheim in die Bezirksliga". Später ließ er Angebote des Dogerner Vereins (Landesliga) oder des Laufenburger Vereins (Verbandsliga) platzen. Denn, sagt er in Erinnerungen versunken, obwohl dieser Weg interessant gewesen wäre, er wäre drei- viermal in der Woche zum Training fort gewesen, plus des Spieles am Wochenende.

Außerdem war da die Zuneigung zu seinem Heimatverein. Seine Leidenschaft und Kampfbereitschaft dort als aktiver Spieler hat er inzwischen aufgegeben und setzt sie mit der Alt-Herrenmannschaft um. Dass das Grün der Anlage nicht ächzt und der Platz nicht zum Acker verkommt, ist sein Verdienst. Beim SV St. Blasien trifft man auf einen Teppich. "Es ist wichtig für uns, dass die Anlage in Schuss ist", meint er entschlossen. In seinen Augen gehört die regelmäßige Platzpflege dazu und das Abziehen des Kunstrasens des rund 100 mal 65 Meter langen Platzes mit dem hell, dunklen Muster. Er selbst übernimmt einmal wöchentlich das Aufbürsten der Halme und die Entfernung grober Verunreinigungen wie etwa Abfall, Blätter und so weiter. Die regelmäßige Pflege der Randzonen und des Außenbereiches wie Unkraut jäten finden während der drei bis vier Arbeitseinsätze mit seinem Team das Jahr über statt.

 

Bericht in der BZ vom 05.06.2020