Bitte beachten!

Der Beachvolleyballplatz im Helmut-Hofmann-Stadion ist bis auf Weiteres wegen einem Sandbienenbefall (stehen unter Naturschutz!) gesperrt. Wir werden Sie darüber informieren, wenn das Betretungsverbot wieder aufgehoben werden kann.

 

 

Wir danken für das Verständnis.

Abteilung Volleyball

 

Sandbienen haben sich auf dem Beachvolleyballplatz im Helmut-Hofmann-Stadion niedergelassen. Der Sportverein St. Blasien hat den Platz deshalb gesperrt und wartet nun erst einmal ab.

Als die Volleyballer den Platz vor einiger Zeit herrichteten, seien ihnen die Bienen aufgefallen, sagt Vereinsvorsitzender Gerhard Kappenberger. Er und auch Abteilungsleiter Diethard Rüger, der in St. Blasien als Tierarzt praktiziert, recherchierten. "Die Sache war schnell klar", sagt Kappenberger. Die streng geschützte und vom Aussterben bedrohte Wildbienenart hat ein Wohnrecht. Vergleichbare Fälle, beispielsweise am Hochrhein, hätten gezeigt, dass die Sandbienen nach einer Zeit wieder wegziehen. Auf alle Fälle habe er schon jetzt den Eindruck, dass der Flugbetrieb abnimmt, sagt der Vereinsvorsitzende.

Dass der Sportverein auch ohne behördliche Anordnung den Platz sperrt, war für ihn selbstverständlich, sagt Kappenberger. Der Lebensraum der Sandbienen werde, so seine Recherche, immer kleiner und der Beachvolleyballplatz sei geradezu ideal für die kleinen Lebewesen. Sie leben in der Erde, erläutert Rüger. Ihre bis zu einem halben Meter tiefen Gänge legen sie bevorzugt in trockenen, warmen und sandigen Böden an. Eine Biene betreue jeweils ein Gelege. Werde sie durch Unachtsamkeit getötet, haben auch die Nachkommen keine Chance. Mit der Sperrung des Platzes schütze man also lediglich die Tiere, denn für den Menschen seien sie völlig harmlos. Der relativ weiche Stachel könne in die menschliche Haut nicht eindringen.

Wenn die Brut schlüpft, so Rüger, ziehen die alten Bienen zwar weiter, doch die neue Generation bleibe ein Jahr lang in der Erde. Es sei also unklar, ob der Platz eventuell ab dem Sommer wieder bespielbar ist. Das müsse man mit der Naturschutzbehörde klären.

Über mögliche Maßnahmen, die Sandbienen zu vertreiben, könne man erst später nachdenken. Und auch das Vorgehen dürfe nur in Absprache mit Behörden und Fachleuten geschehen. In Frage kommen dann aber ausschließlich passive Maßnahmen: Durch Beschattung oder durch Beregnung könnte man den Platz für die Bienen unattraktiv machen – sie würden sich dann eine neue Bleibe suchen.

Auf alle Fälle zeigten die Erfahrungen bei anderen Beachvolleyballplätzen, dass die alten Bienen, nachdem sie die geschlüpfte Brut zurückgelassen haben, im Folgejahr nicht mehr an den Platz zurückkehren. Also warte man erst einmal ab, sagen Kappenberger und Rüger.

BZ-Bericht vom 20.05.2022