Der Sportverein verfügt über eine neue Yoga-Abteilung, in der die Art Happy Flow gelehrt wird.

 Verschiedene Yoga-Stellungen, die mit fließenden Bewegungen zu musikalischer Begleitung kombiniert werden – darum geht es bei der Yoga-Art Happy Flow. Sie ist das neuste Angebot des Sportvereins St. Blasien, der bereits zahlreiche Abteilungen unter seinem Dach vereint. Möglich wurde die neue Yoga-Abteilung, weil Binh Le Thi als Übungsleiterin zum Verein stieß.

 

 

Bereits in ihrer Heimat Vietnam, wo sie als Lehrerin arbeitete, begann sich Binh Le Thi, wenn auch nicht allzu intensiv, mit Yoga zu beschäftigen, das in dem südostasiatischen Land Volkssport ist. Aber erst nach ihrer Übersiedlung nach Deutschland im Jahr 2001 intensivierte sie ihr Training. Denn die mit der Übersiedlung verbundene Umstellung, die neue Sprache und Kultur sei eine Belastung für Körper und Geist gewesen. Yoga habe ihr geholfen, Balance, Freude, Kraft und Energie zu finden, erinnert sie sich. Und dann entschloss sie sich nach jahrelanger Beschäftigung mit dem Thema, eine Ausbildung als Yoga-Lehrerin zu absolvieren, die sie vor einem Jahr abschloss.

Aber damit nicht genug, Binh Le Thi begann zusätzlich eine Online-Ausbildung in der Yoga-Technik Happy Flow. Ihr Lehrer war dabei der Yoga-Meister in Vietnam, der diese spezielle Art des Yoga ins Leben gerufen hatte. Mit dem Wunsch, ihre Kenntnisse weiterzugehen, wandte sich die Yoga-Lehrerin an die Verantwortlichen des Sportvereins und stieß dort auf offene Ohren – der SV gründete die Yoga-Abteilung.

Happy Flow, so Binh Le Thi, sei eine Kombination von verschiedenen Yoga-Stellungen mit fließenden Bewegungen, die zu Musik ausgeführt werden. Dabei gelte es, Musik, Atmung und Bewegung zu kombinieren, fuhr sie fort. Der ganze Körper werde so gefördert. Happy Flow sei zwar anstrengend, aber am Ende fühle man sich frei und positiv. Es muss keine spezielle Musik sein, die Bandbreite reiche von Klassik bis hin zu Pop. Für viele Musikstücke gibt es bereits Choreographien, für ihre Yoga-Stunden entwickelt Binh Le Thi aber eigene Bewegungsabläufe. Ihre Choreographien passe sie zum einen an das Können der Kursteilnehmer, zum anderen an die Stimmung der jeweiligen Musik an. Manchmal komme es auch vor, dass sie sich die Choreographie zu Hause ganz genau vorstelle, diese dann aber im Kurs umstellen müsse, da die von ihr vorgesehenen Bewegungsabläufe für die Kursteilnehmer noch zu schwierig seien.

Jede Kursstunde beginnt mit einer Anfangsmeditation, bei der es gilt, abzuschalten und sich auf das Wesentliche zu fokussieren. "Tief in den Bauch einatmen, ausatmen, alle Geschehnisse des Tages außen vor lassen", heißt es da. Anschließend werden die einzelnen Elemente geübt und nach und nach zu der fertigen Choreographie zusammengefügt, bevor es dann zum Trainieren mit Musik geht, bis die Choreographie zum Schluss sitzt. Und am Schluss gelte es dann, wieder zu Ruhe zu kommen.

Sechs Kursteilnehmerinnen haben sich inzwischen zusammengefunden, von der sportlichen Anfängerin bis hin zur Übungsleiterin im Verein.

"Es tut Körper und Seele gut, hinterher fühle ich mich frei", beschrieb eine Übungsteilnehmerin ihre Erfahrungen. Entspannung, Konzentration auf die Atmung und die fließenden Bewegungen gefallen einer anderen. "Sport mal etwas anderes", sagte eine Dritte. Und ein Lied komplett einzuüben, macht allen Spaß, auch wenn es ziemlich anstrengend ist.

Das Training findet freitags von 18.15 bis 19.15 Uhr in der Sporthalle der Fürstabt-Gerbert-Schule statt.

Im Sommer bei schönem Wetter wird das Training ins Waldfreibad Häuser/Höchenschwand verlegt.

Neue Sportlerinnen und Sportler sind immer herzlich willkommen.

 

Artikel in der BZ vom 01.07.2022