Helmut-Hofmann-Stadion

© Sportverein St. Blasien e.V.

Der Sportverein St. Blasien besteht seit 100 Jahren, die für den Sommer geplante Sportwoche soll nun aber erst im Jahr 2021 stattfinden.

 

Foto: Sebastian Barthmes

 

SV-Vorsitzender Gerhard Kappenberger auf dem derzeit ungenutzten Sportplatz. Wie es in diesem Jahr weitergehen wird, ist ungewiss. Das Jubiläumsprogramm fällt auf alle Fälle aus.

Vor 100 Jahren ist der Sportverein St. Blasien gegründet worden – viel haben die Mitglieder seither erlebt. In die Geschichte wird auch das Jubiläumsjahr eingehen, denn die dazugehörigen Feierlichkeiten wird es nicht geben. Der Vorstand um den Vorsitzenden Gerhard Kappenberger hat jetzt die Jubiläumswoche abgesagt, die im Juli stattfinden sollte.

"Die ganzen Events, die wir vorhatten, sagen wir ab und verschieben sie auf 2021", sagt SV Vorsitzender Gerhard Kappenberger. Niemand könne derzeit sagen, wie sich die Coronaviruskrise weiterentwickelt, fügt er an. Aber auch wenn die Virologen Entwarnung geben und die Einschränkungen aufgehoben werden sollten, werde die Normalität noch lange nicht zurückkehren. Denn dann stehe möglicherweise eine verkürzte und deshalb sehr intensive Rückrunde an – Zeit für ein Fest und die dafür notwendigen Vorbereitungen hätten dann wohl weder Fußballer noch Tischtennisspieler.

Der Festakt mit Unterhaltungsprogramm und Reden konnte im Februar noch stattfinden, die Jubiläumssportwoche im Juli und das Fußballspiel der Traditionsmannschaft des SC Freiburg im August wird es jedoch nicht geben, sagt Kappenberger. All das soll dann im kommenden Jahr stattfinden.

Vorgesehen waren verschiedene Turniere und Aufführungen, beispielsweise ein Konzert der Stadtmusik und Jugendkapelle sowie die Show eines Modellflugakrobaten aus Basel, der seine Modellflugzeuge zu Musik tanzen lasse.

Kappenberger: "Die Unwägbarkeiten sind natürlich groß. Würde es in diesem Jahr überhaupt klappen?" Deshalb habe sich der Vorstand jetzt zu diesem klaren Schritt entschieden. Betroffen ist auch die Hauptversammlung, die nach Ostern stattfinden sollte. Der Sportverein habe beim Registergericht in Freiburg erkundigt, ob das problematisch sei. Da die in der Vereinssatzung jährlich vorgeschriebene Hauptversammlung höherer Gewalt zum Opfer falle, werde der Verein dadurch keine Schwierigkeiten bekommen können, habe die Auskunft gelautet.

Unklar ist bislang auch, wie die Spielrunde der Fußballer zu Ende geführt wird, der Deutsche Fußballbund habe noch nicht entschieden. Sollte der Sportbetrieb irgendwann nach Ostern wieder möglich werden, könne man die noch anstehenden Spiele nur in einer Intensivrunde schaffen, sagt Kappenberger. Betroffen sind im Fußball die erste und zweite Mannschaft sowie mehrere Jugendteams. Fast an jedem Abend müsste dann wohl ein Spiel stattfinden. Ob das überhaupt zu schaffen ist, wisse er aber nicht. Auch die Tischtennisspieler wissen derzeit noch nicht, wie ihre Spielrunde zu Ende geführt werden kann.

Wenn der Sportbetrieb wieder anlaufen sollte "gibt das eine hohe Belastung für die Sportler", sagt Kappenberger. Training sei ja derzeit nicht möglich, also müsse jeder Fußballer und jeder Tischtennisspieler selber darauf achten, fit zu bleiben. Aber natürlich bekämen sie Anweisungen ihrer Trainer. Schwieriger sei die Lage für die Tischtennisspieler, denn "nicht jeder hat eine Platte zu Hause". Und auch all die Vorbereitungsarbeiten im Stadion, die jetzt eigentlich langsam anlaufen würden, müssten ja noch erledigt werden.

"Es ist wirklich schade, dass wir diese Sache nicht machen können", sagt Gerhard Kappenberger mit Blick auf die abgesagte Jubiläumswoche. Wenn die Aktiven aber wirklich die Runde zu Ende spielen müssen, "wollen sie nicht gleichzeitig noch ein fest vorbereiten". Außerdem seien auch die anderen Mitglieder jetzt erst einmal mit eigenen Angelegenheiten beschäftigt.

Was mit dem im Sommer geplanten Sportcamp für Kinder und Jugendliche passiert, müsse mit den Partnern vom Skiclub, Tennisclub und dem SV Kolleg besprochen werden. Auch die Verschiebung des Jubiläums auf 2021 werde man noch mit den Verantwortlichen des Skiclubs besprechen, da der SC in dem Jahr auch ein Jubiläum feiern will. Der Sportverein wolle darauf achten, dass es zu keiner Kollision komme.

Das Vereinsleben ruht, sagt der SV-Vorsitzende. Finanziell werde der Verein dadurch aber keine Probleme bekommen. Die Mitgliedsbeiträge, die die wirtschaftliche Grundlage darstellen, erhalte der SV ja trotzdem. Der Vorstand sieht aber die mögliche Not bei Betrieben und hat deshalb entschieden, dass die Beiträge für die Bandenwerbung im Helmut-Hofmann-Stadion in diesem Jahr ausgesetzt werden.

 

Bericht der BZ vom 28.03.2020

 

 

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